Florida hat viel zu bieten, das ist bekannt, doch meistens verbringt man seinen Urlaub in den bekannten Regionen und fährt dadurch auch die „bekannten“ Routen bzw. die kürzesten Routen / Strecken zu seinem nächsten Aufenthaltsort.
Vor allem bieten sich die Interstates (Autobahnen) oder auch die zahlungspflichtigen Turnpikes bestens an um schnell an sein Ziel zu kommen. Aber Florida hat auch „daneben“ einiges Interessantes zu bieten bzw. kann der Urlauber auch auf dem „Landweg“ viel entdecken.
Wir haben bewusst auf unserer Florida Rundreise dies einmal ausprobiert.
Die erste Tour ging von Key Largo nach Orlando, uns war klar dass wir viel Zeit und Sitzfleisch benötigen, aber das war es uns wert. Wir wählten für unsere Fahrt nach Orlando den Weg entlang des Lakes Okeechobee und wir sollten nicht enttäuscht werden.
Direkt bei Homestead , unterhalb von Miami, ging es auf die 997 und danach auf die 27. An der 997 vorbei an zahlreichen Obst- und Palmenplantagen, hier haben die Everglades noch ihren Einfluss, viel Sumpflandschaft und wenig „grün“, also keine Wiesen oder Weiden.
Hier kann frisches Obst direkt am Straßenrand vom Erzeuger gekauft werden und das zu relativ günstigen Preisen.
Entlang der 27 ist weiniger zu sehen, die Fahrt zieht sich ein bisschen und man bekommt ein kleines Gefühl das die Strecke nie zu Ende geht. Doch irgendwann kommt wieder die Zivilisation.
In South Bay kann entweder die 715 direkt am Lake gefahren werden oder man entscheidet sich für die 98 die ein bisschen schneller geht.
Wir haben uns für die 98 entschieden, denn irgendwann wollten wir auch mal am Ziel ankommen.
Dennoch konnten wir bei einem schönen Stopp den Blick auf den großen Lake Okeechobee genießen. Es war wirklich ein Genuss, viel Ruhe, ein Blick als ob man am Meer steht denn das andere Ufer ist nicht zu sehen.
Einfach herrlich, die Fahrt hat sich bis hier schon gelohnt.
Aber es muss auch weiter gehen; vorbei an schönen Häusern und einer schönen Landschaft sollte der nächste Stopp Sebring sein.
Hier fand 1959 der 1. Preis der USA in der Formel 1 statt, dies sollte an diesem Ort aber auch der letzte sein. Wir hatten sogar ein bisschen Glück, denn es fand ein kleines Rennen statt. In der Luft machte ein Doppeldecker ein paar Kunststücke. Wer die Rennstrecke besuchen möchte sollte sich nicht irreführen lassen, denn es ist nichts ausgeschildert und man kann einfach so herumfahren (außer natürlich direkt auf der Strecke).
Weiter ging die Fahrt nach Orlando, wo sich eine Ranch an die andere reihte, viele viele Rinder und große Ländereien. Je näher wir in Richtung Orlando fuhren, desto mehr sahen wir große Orangen Plantagen. Bis auf einmal ein Werk von dem bekannten O-Saft Hersteller – Floridas Natural – auf der rechten Seite zu sehen war. Wir lieben diesen O-Saft und ist ein Muss auf jeder Reise. Wer den O-Saft nicht kennt unbedingt mal im nächsten Florida Urlaub probieren, den gibt es in drei Varianten (kein-,mittel- und viel Fruchtfleisch).
Nach ca. 8 – 9 Stunden (genau wissen wir es nicht mehr) konnten wir dann in unserem schönen Hotel in Orlando die Zimmer beziehen.
Unser Fazit:
Wer gerne Auto fährt, Zeit hat und das „etwas andere“ Florida kennen lernen möchte, der sollte unbedingt einmal diese Route fahren.
Hier sieht man einmal das nicht touristische Florida.